Zum zweiten Mal macht das K3 Film Festival auch in Klagenfurt halt! In Anwesenheit von zahlreichen FilmemacherInnen wird am Donnerstag, dem 9. Juli im Volkskino der Kärntner Kurzfilmwettbewerb präsentiert. Schon K3-typisch wird es eine aufmunternde Durchmischung von Spiel- und Experimentalfilm sein, die den Zuschauern die Frische des kurzen Films nahe bringt.
Drei dieser Filme werden dann im September beim überregionalen Wettbewerb am K3 Film Festival in Villach auf Nominierungen aus Slowenien und Friaul-Julisch Venetien treffen. Aus den insgesamt 9 für das Finale in Villach ausgewählten Kurzfilmen wird einer davon mit dem 3X3 Short Film Award, dotiert mit € 1.500.-, ausgezeichnet. 2013 konnte diesen Preis Birgit Scholin mit „Family Portrait“ nach Kärnten holen, 2014 gewann Debora Vrizzi aus Friaul-Julisch Venetien mit „Smile Bianca!"
Das K3 Film Festival sieht sich als internationales Festival im Dreiländereck Italien - Österreich - Slowenien, diesen reichen und historisch wertvollen Kulturkreis verpflichtet und bietet mit dem 3X3 Short Film Award innerhalb des Festivals eine spannende Einsicht in das Filmschaffen dieser Regionen.
K3 Kärntner Kurzfilmwettbewerb
Donnerstag, 9. Juli 2014
Volkskino Klagenfurt
Filmkultur hautnah erleben und hochleben lassen!
Programm
20.30 Uhr Kurzfilmprogramm 1
Gespräch mit den FilmemacherInnen
22:00 Uhr Kurzfilmprogramm 2
Gespräch mit den FilmemacherInnen
23:20 Uhr Verlautbarung der Juryentscheidung
Nominationsjury
Andrina Mračnikar
Regisseurin, Drehbuchautorin und Dramaturgin
Christoph Schwarz
Medienkünstler und Filmemacher
Uroš Zavodnik
Drehbuchautor, Regisseur, Künstler
Eintritt
€ 4.- / € 2.-* pro Programm
* alle gültigen Volkskinoermäßigungen
Vorverkauf und Ticketreservierung
per Telefon: +43-463-319880
per E-Mail:
Dauer: rund 64 Minuten
1. Blurred Vision
Christopher Aaron | A 2015 | 4’50’’
Weltpremiere
Regie, Kamera, Schnitt: Christopher Aaron
Künstlerische Beratung: Nina Havlicek, Jeremias Oberdorfer
Blurred Vision zeigt eine getrübte Sicht auf eine Gesellschaft, die in ihrer Gesamtheit nicht greifbar scheint. Die Menschen ziehen nicht erkennbar, fast unwirklich an einem vorbei. Wir sehen und hören und erzeugen uns ein Bild. Kein Bild eines universellen Konsens, sondern ein Bild einer individuell erschaffenen Harmonie.
2. Clinch
Madgalena Lauritsch | A 2014 | 30’
Kärntenpremiere
mit: Nino Lipgens, Andreas Patton, Beatrix Brunschko, Ahmet Simsek, Erdogan Yldiz
Regie: Magdalena Lauritsch
Buch: Matthias Write
Kamera: Gabriel Krajanek
Schnitt. Bettine Ties Produktion Lixi Frank
Sound Design/Musik Benjamin Wuthe
Produktion Design: Alina Huber
Mario will Profiboxer werden. Doch das ist schwerer als gedacht. Nicht mal das Startgeld für seinen ersten großen Kampf kann er aufbringen. Da ihm weder sein Freund Ahmet das Geld leihen kann und seine Mutter ihn auch noch aus der Wohnung schmeißt, gibt es nur noch einen Menschen, der Mario helfen kann. Doch dies ist die letzte Person, die Mario sehen will – seinen Vater. Aber der bietet ihm sogar unerwartet die Bleibe an. Hat er sich nach all den Jahren vielleicht doch verändert oder ist er immer noch der brutale Schläger von damals? Mario ist skeptisch. Das gemeinsame Zusammenleben verwirrt ihn, denn auf jeden Moment der Nähe folgt auch ein erbitterter Stellunkskampf der beiden Männer. Alle lange unterdrückten Emotionen überschlagen sich, als Mario doch zu dem Kampf antreten kann und dabei von seinem Vater, einem ehemaligen Boxer, beobachtet wird.
3. The Yellow Sky
Stefan Eduard Krenn | A 2014 | 15’38’’
Kärntenpremiere
mit: Martina Ebm, Boris Alexander Popovic, Martin Oberhauser, Lisa Schrammel, Miriam Fontaine, Jasmin Shahali, Markus Allram
Buch, Regie: Stefan E. Krenn
Kamera: Johannes Höß
Musik: Michael Johannes Richter
Produktion: Carina Antl
Sieben Charaktere, die direkt und indirekt miteinander zu tun haben. Darunter zwei Pärchen, die gerade dabei sind die Beziehungen zu beenden und dazwischen Bernhard, der eigentlich nichts anderes will, als eine nette Frau zu finden. Es geht um die nicht so schönen Seiten von Liebe, Karriere und wie man oft andere Menschen beeinflusst, obwohl man das gar nicht erahnen kann.
4. 4 Women
Alexander Martinz | A 2014 | 9’30’’
Festivalpremiere
mit: Valerie Reding
Idee, Konzept, Sound: Alexander Martinz
Kamera, Licht: Stefan Arztmann
Foley is the reproduction of sound effects that are added to film, video and other media in post production to enhance audio quality. These reproduced sounds can be anything from the swishing of clothing and footsteps to squeaky doors and breaking glass. The best foley art is so well integrated into a film that it goes unnoticed by the audience.“ In „four women“, four distinct characters perform four sounds that are needed to create a foley sound. The original process of sound production is therefore reversed. Rather than sound being made for a picture, sound leads to a picture.
5. Waits
Hannes Starz | A 2012 | 4’10’’
Kärntenpremiere
Regie, Schnitt: Hannes Starz
Musik: Die Eternias
“Clockwork Orange“ im Wiener Prater...
Dauer: rund 59 Minuten
1. Im Elfenbeinfass
Harald Schwinger/Wort-Werk | A 2015 | 12’13’'
mit: Jeremias Oberdorfer, Eva Asaad, Sicke Ortner, Simone Schönett, Harald Schwinger
Drehbuch: Harald Schwinger
Assistenz: Simone Schönett
Bild, Schnitt: Christopher Aaron
Ton, Sprecher: Jeremias Oberdorfer
Auf Regie wurde aus künstlerischen Gründen verzichtet.
Eine Fotografin und ein Lehrer leiden unter Kopfschmerzen, die nicht weg gehen wollen. In ihrer Verzweiflung suchen sie einen Bauern auf, der die beiden letzten freilebenden Dichter eingefangen hat, in der Hoffnung, die Dichter könnten die Schmerzen durch ihre Worte kurieren.
2. Heart Eating
Barbara Millonig | A 2014 | 22’30’’
Weltpremiere
mit: Karin Frank, Christoph Gottlieb Heszler, Sophie Pollak, Aleksandar Pandilovski
Regie, Drehbuch, Produktion: Barbara Millonig
Kamera, Schnitt: Stefan Peters
Musik: Aleksandar Pandilovski
Sound Design, Mixing: Georg O. Luksch/Home Music
Herzergreifend - im wahrsten Sinne des Wortes – und in symbolischen Bildern inszeniert HEART EATING das Ringen um ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Eros und Thanatos, zwischen weiblichem und männlichem Prinzip, zwischen Frau und Mann. Sie sitzen an einem Tisch und zelebrieren das Geben und Nehmen. Herzbezogen handeln beide. SIE verschenkt ihr Herz Stück um Stück, bis beinahe nichts von ihm übrig ist. ER stopft sein Herz voll und gibt nichts von seinem Herzen zurück. SIE initiiert den Wandel, verlässt ihren Teppich, diesen begrenzten weiblichen Warteraum, nimmt ihr Herz selbst in die Hand, auch ihren Schmerz und sucht nach der Würde ihres eigenen, weiblichen Selbst. ER hingegen vernichtet gleichgültig Herzen am laufenden Band. Kann SIE ein Zeichen setzen, das sein Bewusstsein durchdringt und ihn innehalten lässt?
www.hearteating.at
3. 365
Lorenz Friedrich | A 2014 | 1’15’’
Direktion, Produktion, Animation: Lorenz Friedrich
Musik: August M. Zoebl
Innerhalb eines Jahres (8.12.2010 – 7.12.2011) entstanden 365 Miniaturen, modellhaft kleinen Holzfiguren die ohne Sockel nicht größer als sechs Zentimeter sind. Aus einem Stück mit ihren unterschiedlich langen Sockel bilden sie in chronologischer Anordnung oder Gruppierung eine progressive dynamische Sockellandschaft. Das Storyboard entwickelte sich im Prozess und bildet neben selbstauferlegten Regeln einen improvisatorischen Bestandteil des Konzeptes. Das Projekt wurde zum Rundgang 2012 in der Akademie der bildenden Künste Wien das ersten Mal der Öffentlichkeit sichtbar gemacht. In einer Reihe mit insgesamt neunzehn Meter Länge lässt sich ein Bewegungsablauf von einer Figur zur nächsten ablesen. In den darauf folgenden Jahren entstand die Animation und wurde im Rahmen diverser Festivalprogramme in Wien, Kroatien und folgend auch in Griechenland gezeigt. Eine kurze Geschichte, ein doch so langer Lauf.
4. Familienfressen
Bernhard Mairitsch, Jakob Kabranlar | A 2014 | 13’’
mit: Alfred Schibor, Barbara Wijnants, David Ketter, Benjamin Schneeweiß
Regie: Bernhard Mairitsch, Jakob Kabranlar
Drehbuch: Franziska Bechtold, Andrea Höller, David Stockenreitner, Lukas Herzberger
Kamera: Alex Fischer, Lukas Herzberger
Schnitt: Alex Fischer, Franziska Bechtold
Produktion: Zita-Roxane Riegamer
Herbert isst nicht. Seit dem Tod seiner Frau kann der Wiener einfach nichts mehr zu sich nehmen und verfällt zunehmend. Seine Tochter Brigitte verzweifelt daran, ihn zum Essen zu bewegen. Schlussendlich greift sie auf das selbstentwickelte Appetitanreger-Spray ihres ehemaligen Schulkameraden Dario zurück. Und wirklich: Der Appetit Herberts wird stärker, und er beginnt wieder zu essen. Doch vielleicht wirkt das Mittel doch zu gut. Herberts Heißhunger kennt keine Grenzen, weder geschmackliche, essbare, noch moralische...
5. Zlaté Piesky Rocket Launch
Josef Dabernig | A 2015 | 10’’
Kärntenpremiere
mit: Otto Dabernig, Xaver Rhomberg, Josef Dabernig, Anna Dabernig, Isabella Hollauf, Josef Dabernig jun., Kathrin Rhomberg
Regie: Josef Dabernig
Konzept & Realisation: Josef Dabernig
Kamera: Christian Giesser
Sound Design: Michael Palm
Zwei kleine Buben präsentieren improvisiertes Karton- und Plastikspielzeug. Außersaisonal phantasieren sie in und um ein Camping-Hotel das Déjà-vu des Kalten Kriegs. Zu allem Überfluss scheint die Obsession der Knirpse von den Laptops aus dem Elternzimmer ferngesteuert.