Samstag, 27. Juli 2013
Beginn 21h, Empfang 20h
Schloss Damtschach, A-9241Wernberg
20 Kurzfilme von Hubert Sielecki
Eine Auswahl 1983 - 2012
Das 70 Minuten-Programm umfasst eine Auswahl von 20 Arbeiten. Fast alle Filme aus den Jahren 1983 bis 2012 haben mit Text und Literatur zu tun. Hubert Sielecki ist anwesend, wird durch das Programm führen und für Fragen oder Diskussionen zur Verfügung stehen.
01 | Nachrichten | 1983 | 2:30 min. |
02 | Air Fright | 1995 | 8:10 min. |
03 | Buchfabrik | 1996 | 3:30 min. |
04 | Raumausstatter Stagl | 2002 | 4:30 min. |
05 | Liebe TV | 1997 | 2:00 min. |
06 | Ungleiche Brüder | 2007 | 2:00 min. |
07 | Lautgedicht | 2007 | 2:15 min. |
08 | Zahlengedicht | 2007 | 2:50 min. |
09 | Levitation | 2007 | 3:00 min. |
10 | Maria Lassnig Kantate | 1992 | 8:05 min. |
11 | Nitweitaget | 1994 | 1:10 min. |
12 | Radetzkyplatz | 2010 | 4:00 min. |
13 | Die Helden | 1992 | 4:30 min. |
14 | Österreich ! | 2001 | 4:00 min. |
15 | Spur | 2006 | 3:52 min. |
16 | Der Kurator | 2011 | 3:50 min. |
17 | Der Minister | 2011 | 2:30 min. |
18 | Der Prediger | 2011 | 2:20 min. |
19 | Trashy rausgepustet | 2012 | 2:15 min. |
20 | Dialog über Österreich | 2012 | 3:13 min. |
Diese Werkschau ist eine Kooperation des Vereins Panorama und dem K3 Filmfestival.
Weitere Informationen zur Veranstaltung auch auf www.damtschach.at
Inhalt dieser Webseite
- Hubert Sielecki – zwischen kantigem Witz und leiser Poesie
- Das Filmprogramm im Detail
- Kurzbiographie
Hubert Sielecki – zwischen kantigem Witz und leiser Poesie
Der experimentelle Film entspringt den Zauberkabinetten neugieriger, ehrgeiziger Heimwerker: Hubert Sielecki, geboren 1946 in Kärnten, macht seit Jahrzehnten das Konventionen strapazierende Basteln zur Kunstform. Wer wie er handwerkliche Techniken ausreizt, oftmals wie neu erfindet, dem gelten Gattungsgrenzen wenig. Der Filmemacher ist konsequenterweise auch bildender Künstler und Musiker. Anhand von Sieleckis Karriere ließe sich eine Checklist der für den Experimental- und Animationsfilm relevantesten Filmfestivals und Auszeichnungen erstellen. Seine Erfolge waren keine Selbstläufer. Er erstarrte nie in den Mechanismen der Institutionen, die er mit auf den Weg gebracht hat. Von 1982 bis 2012 leitete Sielecki das Studio für experimentellen Animationsfilm an der Angewandten in Wien. Sein Verdienst als Ausbildner liegt weniger darin, einer Schule des Animationsfilms seinen Stempel aufgedrückt zu haben, als vielmehr im Talent, Generationen von Studentinnen und Studenten zur Experimentierfreude ermutigt zu haben. Durch Sieleckis eigenes Werk streckt die oft unwegsam erscheinende Filmavantgarde freundlich ihre Hand aus. Seine Kurzfilme, changierend zwischen kantigem Witz und leiser Poesie, sind höchst mitteilsam. Zugleich sind sie in bester österreichischer Avantgarde-Manier selbst durchlässig für die Welt, durchlöchern, zerstückeln und kneten ihr oft schon medial aufbereitetes Ausgangsmaterial zu eigenwilligen Gegenentwürfen, die Wachsamkeit widerspiegeln und herausfordern. Die Bereitwilligkeit zur Kommunikation scheint bei Sielecki ein grundsätzliches Arbeitsethos zu sein, das auch zur Zusammenarbeit mit befreundeten Kunstschaffenden aus der Malerei, Musik und vor allem Literatur führt. Hinter seinen früheren Arbeiten, die sich auch als unverstaubte Zeitdokumente lesen lassen, versteckt sich oft ein Respekt einflößender Produktionsaufwand. Viele seiner erfrischenden Miniaturen der letzten Jahre wirken wie leicht und sicher von der Hand gegangene Capriccios. Wie kaum einem Filmkünstler seiner Generation gelingt Sielecki mühelos der Anschluss ans YouTube-Zeitalter.
Raimund Liebert
Weiterer Texte von Raimund Liebert zu Hubert Sielecki:
– Hubert Sielecki und Österreichs Film-Avantgarde
01 Nachrichten
2:30 minuten, september 1983
16 mm, format 1:1,33, farbe, lichtton
technik: kreide auf schwarzer tafel
8 Uhr radionachrichten mit meldungen aus aller welt. die animation richtet sich synchron nach den worten und begriffen. sie stellt der wortbedeutung konforme, verwandte oder entgegengesetzte assoziationen dar. der unterschied zwischen dem nachrichtenblock und den wettermeldungen veranlasst uns, die sensibilität zum alltäglich gewohnten zu überprüfen.
02 Air Fright
8:10 minuten, oktober 1995
35 mm film, format 1:1.66 farbe, lichtton stereo, dolby A-NR
technik: realanimation, phasentrick
assistenz an der kamera, requisiten: anne schmees
tonaufnahmen im flugzeug, requisiten: luise buisman
produktionsassistenz: steffi andrej
es geht darum, in 10 000 m höhe mitten in einem benzinfass zu sitzen: abhängig von drähten, computerchips und flugpersonal. die sicherheitskontrollen, der platzmangel, das "plastik-essen, die trockene "kabinen- atmosphäre“, die leicht vibrierende kunststoff-umgebung, die einsamkeit. die maschinenhafte, kalte routine, mit der jedes detail jeder minute während der flugvorbereitungen bis zur landung durchgeführt wird, untermalt von den fluggeräuschen. alle Wahrnehmungen eines fluges sind intensiv mit seinen geräuschen verbunden. das start- und landungsgeräusch, das poltern im laderaum, das laut- und leiserwerden der motoren, das aus-und einfahren des fahrgestells, das timbre der hochfrequenten ansagen, die routiniert höflichen stimmen des personals. ein spannendes szenario aus hellem kunststoff, das in seiner direkten identifizierbarkeit auf den betrachter seine wirkung ausüben soll. der film beginnt mit einer sicherheitsinstruktion. der rest: start, essen, landung. applaus, die motoren gehen aus, man ist gut angekommen. "wir haben sie gerne an bord betreut und hoffen, dass ihnen der flug gefallen hat..."
03 Buchfabrik
3:30 minuten, september 1996
35 mm, format 1:1,66, farbe, lichtton, stereo, dolby A-NR
technik: gezeichneter phasentrick
reinzeichnung: guido hoffmann
die vielen absurden maschinerien, die pflanzen,tiere, fabelwesen und gegenstände fantasiereich-skurril und humorvoll-erotisch miteinander verbunden, sollen vor allem lebensfreude und tatendrang darstellen. jeder zyklus in dem film könnte eine minute, einen tag, ein jahr oder ein lichtjahr bedeuten. der film kann auf die unendlichen, scheinbar zufälligen zusammenhänge in unserer welt hinweisen. die "book factory" möchte man gerne immer wieder sehen, um sich an alle details und einzelheiten erinnern zu können, oder um in ihm immer wieder neue überraschungen zu entdecken.
04 Raumausstatter Stagl
4:30 minuten, oktober 2001
35 mm, beta SP, DVcam
technik: pixilation
nach einer idee von thomas stimm und paul braunsteiner:
A.S.K. (unternehmensgemeinschaft A.rbeit S.tatt K.eine)
dank an luise buisman und steffi andrej
“Ein Raum, ein geistiger Raum? Kein echter Raum. Ein raumloser Raum. Im
Hintergrund eine bewegte Fototapete, am Strand. Davor ein Mann,
Liegestuhl, Thermoskanne, Sonnenbrille... Das Journal zum Feierabend in der Hand.
Meeresrauschen hinten. Vorne plötzlich ein - mit aller Gewalt sich zu behaupten - das
Handy. 4-5 mal, und immer die gleiche Antwort, immer größere Räume, wie ewiges
Wellenbrechen: „nein das machen wir nicht mehr.“ Nicht mehr. Die Zeiten haben
sich geändert. Die Gezeiten. Hat er geerbt, ist er verrückt geworden? Warum nimmt
er die vielen Aufträge nicht an, versucht, reich an Erfolg und Ansehen zu werden.
Täuscht er uns? Was ist nur mit diesem Mann los? Es gibt Filme, die haken im Kopf,
Dieser hakt im Bauch. Zwischen Wut und heller Freude. Er ertappt uns dabei, Wut auf
unseren eigenen Geiz, Ehrgeiz zu bekommen. Wäre Stagl ein unsympathischer
Mensch, fiele es uns leicht. Doch seine Gelassenheit, seine handwerkliche
Selbstgenügsamkeit provoziert uns. Warum handelt er nicht? Hat er aufgegeben? Ist
er gescheitert? Nein. Stagl ist ein Buddha, ein Prophet.. nein, ein Außerirdischer. Er
lässt uns in diesem Zwischenraum stehen, lehnt sich zurück, war nie da gewesen...Wir
aber, zittrig nach Sinn suchend, schlucken und nicken demütig.... denn die Zeiten
haben sich geändert. Gezeiten. Wer Thomas Bernhard liebt, wird diesen Film genüsslich
mit dem Strohhalm trinken. Wer nicht, den quält die Vernunft, denn nicht der Film ist
gescheitert, sondern der Versuch nicht zu erklären... egal wie, ein Muss........“
hwmueller, Festival des gescheiterten Films, München 2006
05 Liebe TV
2:00 minuten, februar 1997
eine folge einer amerikanischen TV serie". mit dem REC-knopf wurde ein liebes-dialog aufgenommen.
ein wunsch. das was wir seit jeher kennen: romantische vorstellungen, gefühle, das zweisein der liebenden. ein traum.
entlarvung und entzauberung durch die digitale nachbearbeitung der einzelbilder.
erste filmarbeit am computer
(mit dem perception video recorder – PVR).
06 Ungleiche Brüder
02:00 minuten, 2007
35 mm, beta SP, DVcam
stimme: gerhard rühm, monika lichtenfeld
ton: lyrikline.org berlin
schrift, translation: luise buisman
dank an stefanie andrej und fritz oelberg
© gerhard rühm
written in: 2001 unveröffentlichtes manuskript
audio production: 2001 m.mechner, literaturWERKstatt berlin
kain erwarb ein schloss, abels erdgeschoss. kain fuhr mit dem bus, abel ging zu fuss. kain die nacht durchwachte, abe‘s tagwerk machte. kain schlief mit den schwestern, abel war von gestern. kain ass hirsch und has`, abel kaute gras. kain trank bier und wein, abel wässerlein. kain zog an zigarren, abel schwere karren. kain nahm kokain, abel sah man knien. kain zu lachen wusste, abel weinen musste. kain ward alt, uralt, abel starb schon bald.
07 Lautgedicht
2:15 minuten, 2007
text: gerhard rühm
© gerhard rühm written in: 2000 unveröffentlichtes manuskript
audio production: 2001 m.mechner, literaturWERKstatt berlin
b
b g
bd bbg bbgd
bbk
bbkt bbkt
bbkt bbkt bbkt bbkt
bbktp bbktp bbktp bbktp bbktp bbktp
bbktg’p
bbktgd’p bbktgd’p
bbktggdp bbktggdp bbktggdp bbktggdp
bbktggddp bbktggddp bbktggddp bbktggddp bbktggddp
bbktggddp bbktggddp bbktggddp bbktggddp bbktggddp
bkt gdp, bkt gdp, bktgdp bktgdp bktgdp bktgdp
ktp ktp ktp ktp ktp ktp tp’pt’tp’pt’tp’pt tptptptttt
ktaaaaaaaaaaoooouugudubup budugutup
bbdugup
bugup
bp
zur aussprache
k, t, p, = stets stimmlos!
B, g, d, = stets stimmhaft!
Das ganze beginnt sehr zögernd und steigert sich allmählich in rhythmisch gehämmerten lautgruppen zum explosiven höhepunkt des „ktaaaaaaaaaaoooouu“, wonach der rest wieder versickert.
08 12! Ein Zahlengedicht
2: 50 minuten, 2007
text: gerhard rühm
audio production: 2001 m.mechner, literaturWERKstatt berlin
3, 4,
1 2 3
2 2 3
3 2 3
4 2 3
5, 6,
1, 2 und 3
2, 2 und 3
3, 2 und 3
1 2 3 4
1 2 3 4
5 und 6
5 und 6
5 und 6
5 und 6
5 und 7
5 und 8
5 und 9
6 und 9
7 und 9
8 und 9
9 und 9
10 9 8 7 6 5 4 3
2, 1,
2, 1,
2, 1,
3 2 1
4 2 1
5 2 1
6
7
8
9
1 2 3
1 2 3
4
1 2 3 4
1 2 3 4
1 2 3 4
1 2 3 4
2 3 4
3 4 5
4 5 6
7, 8 und 9
8, 9 und 10
9, 10 und 11
9, 10 und 11
10 11 1
9 11 1
8 11 1
7 10 2
6 9 3
5 8 4
5 7 4
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5 5 4
5 5 5
1 2 3 und 4
1 2 3 und 4
1 2 3 und 4
1 2 und 3 4
1 und 2 und 3
1 und 2 und 3
1 und 2 und 3
1 und 2 und 3 und 4 und 5 6
1 2 3 4 5 6
1 2 3 4 5 6
7, 8,
1 3 5 7
2 4 6 8
1 3 5 7
2 4 6 8
1
2
1
2
1
2 und
1
2 und
1 und 2 und 3 und 4 und 5 6 7 8
1−9
1−9
1−9
1−9
1−9
1−9
10−9
11−9
10−11
1
2 .
3 . .
4 . . .
5 . . . .
6 . . . . .
7 . . . . . .
8 . . . . . . .
9 . . . . . . . .
10 . . . . . . . . .
11 . . . . . . . . . .
12!
© Gerhard Rühm
Written in: 1979
From: botschaft an die zukunft. gesammelte sprechtexte [Buch & 1 MC] Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1988
ISBN: 3-498 05718-9
09 Levitation
3 : 00 minuten, 2007
diese wolke löst sich innerhalb von 3 minuten auf
text: gerhard rühm
audio production: 2001 m.mechner, literaturWERKstatt berlin
wenn der körper ein wenig leichter wird wenn der körper leichter wird wenn der körper vielleicht leicht wird wenn der körper sehr viel leichter wird wenn der körper leicht wird wenn der körper leicht wird wenn der leib leicht wird, leuchtet wenn der leib leicht wird, ganz leicht wenn der leib leicht wird und licht wenn der leib licht wird, ganz licht wenn der leib licht wird im licht wenn in lieb licht wird der leib wenn in lieb licht wird der leib und leicht wenn in lieb licht wird der leib und leuchtet im licht wenn in lieb licht wird der leib, erleuchtet im licht wenn in lieb licht wird der leib, licht im licht wenn in lieb licht wird der leib und leicht im licht wie in lieb licht ist licht in licht wie lieb im licht ist licht in licht wie licht in licht ist licht in licht licht in licht in licht
© Gerhard Rühm
10 Maria Lassnig Kantate
8:05 minuten, november 1992
35 mm, farbe, format 1:1,66
technik: maskentrick, animationsfilm gezeichnet
idee, text, gesang, phasenzeichnungen: maria lassnig
kamera, licht, tontechnik, tricktechniken: paul braunsteiner und josef nermuth
ausstattung, requisiten, maske: brigitte berchtold
musik und produktion: hubert sielecki
„es ist die kunst jaja, die macht mich immer jünger, sie macht den geist erst hungrig und dann satt !“
In 14 strophen erzählt maria lassnig einen lebensrückblick, begonnen von der geburt bis zur gegenwart. als moritatensängerin verkleidet singt sie vom wochenbett der mutter, von den quälereien der mitschüler in der klosterschule, von der untreue der verehrer und den wichtigsten stationen ihrer laufbahn wie paris und new york, während im hintergrund die selbstgezeichneten schauergeschichten ablaufen und mit selbstironie und humor in weisheit enden.
die malerin, die ihre zeichentrickfilme in den 70er jahren in new york immer ganz alleine machte, hat hier zum ersten mal im teamwork gearbeitet.
11 Nitweitaget
1:10 minuten, jänner 1994
35 mm, format 1:1,66, farbe, lichtton, stereo, dolby A-NR
technik: realanimation, RGB 3-filter aufnahme
komposition, darsteller: wolfgang mitterer
wer kennt nicht das gefühl, daß trotz intensiver aktivität "nichts weiter geht"?
wolfgang mitterer, der komponist und experimental-musiker agiert persönlich vor der einzelbild-kamera zu seiner musik, dadurch werden bild und ton zu einer kompakten einheit. durch die synchronität von bild und ton entstand der musikfilm "nitweitaget".
12 Radetzkyplatz
4:00 minuten, juni 2010
format 4:3
nach einem dramolett von antonio fian
stimmen von vera borek, peter strauss und antonio fian.
dank an stefanie andrej
„sehr geehrte fahrgäste!
verkehrsbedingt kommt es auf der straßenbahnlinie O zu etwas längeren wartezeiten.
wir bitten um ihr verständnis..."
drei personen warten vergeblich auf den O. doch es kommt immer nur ein wagen der linie N.
IG, IGA, GIA. (ich geh, ich gehe auch, gehe ich auch...)
13 Die Helden
4:30 minuten, oktober 1992
16 mm, s/w, lichtton
technik: pixilation
idee, konzeption, animation, kamera, schnitt und darstellerInnen: A.S.K.
(A.rbeitsgemeinschaft S.chwarzes K.ader)
paul braunsteiner, joseph nermuth, hubert sielecki
herstellung in zusammenarbeit mit der hochschule für angewandte kunst in wien
Ein filmemacher will eine bestimmte information von einer der 70 filmvereine oder filmverbände oder filminstitutionen unseres landes erfahren. doch wunderliches geschieht: das überleben des künstlers scheint immer mehr gesichert zu sein!
14 Österreich !
4:00 minuten, november 2001
format 4:3
immer wieder, immer wieder, immer wieder österreich! österreich, österreichisch, österreicher, österreicherin, österreichweit, ganz österreich, der einzige österreicher, der nächste österreicher, sechs österreicher, österreichgesinnung, das land, des landes, unser land, landesweit... die österreichische bevölkerung, der bevölkerung, die bevölkerung....... ein echtes österreichisches ORF found video und wer das sieht, wird "österreich" nie mehr überhören!
15 Spur
3:52 minuten, 2006
format 4:3
text: karin spielhofer
stimme: gabriela hütter
ton: nils kirchhoff
Eine Bewegung auf jemanden Anderen zu beginnt und endet abrupt mit dem Erscheinen eines Zeichens. Dann beginnt die Bewegung wieder von vorne. In zahlreichen Wiederholungen versucht ein Ich, sein Muster des Sehens, des Hörens und der Fortbewegung zu verändern und aus der gewohnten Spur zu führen.
16 Der Kurator
3:50 minuten, Juni 2011
HDV 16:9
Original-Informationstext zu einer Wiener Ausstellung unter Weglassung von Namen. Fasziniert von Sprache und Stimme versucht Hubert Sielecki in die Haut des Kurators zu schlüpfen und dessen Insidersprache zu übernehmen...
17 Der Minister
2:30 minuten, April 2011
HDV 16:9
Ein TV-Interview im Originalton mit einem Minister. Es wurden lediglich Politiker- und Parteienamen sowie Teile des Moderatorinnen-Textes herausgeschnitten. Der Interview-Text über die Abschaffung der Wehrpflicht wird damit auf das "Wesentliche" reduziert. Den Ministertext "spricht" Hubert Sielecki
18 Der Prediger
2:20 minuten, Juni 2011
HDV 16:9
Wahllos zusammengefügte Collage von austauschbaren Phrasen aus mehreren Rundfunkpredigten ohne Zusammenhang. Trotzdem erweckt der Inhalt des Textes den Eindruck einer echten Predigt.
19 TRASHY rausgepustet
2:15 minuten, Juli 2012
HD 16:9
Text und Stimme von Jochen Kuhn.
Mitgemacht haben Maria Temnitschka, Gabriela Hütter und Praved Krishnapilla.
Die Frage einer Redakteurin an den Animationsfilmer, wie er seinen Film am Computer gemacht hat wird hier von ihm ausgiebig und lehrreich beantworetet.
20 Dialog über Österreich
3:23 Minuten, April 2012
full HD 16:9
Text und Stimme von Gerhard Rühm
Ein Film von und mit Hubert Sielecki.
Basis für den Film sind 12 Wiener Lautgedichte als Heimatgedichte jenseits von Sentimentalität und Trivialität, von denen 6 erstmals im Dialektband der Wiener Gruppe „Hosn Rosn Baa" (1959) veröffentlicht wurden. Der Gesamtzyklus erschien dann mit dem Titel „REDE AN ÖSTERREICH" in dem Rowohlt-Band „Botschaft an die Zukunft -- Gesammelte Sprechtexte" (1988).
Diese Gedichte werden von mir im Film als Dialog zwischen zwei sehr verschiedenen Typen in einem Restaurant dargestellt. Daher wählte Gerhard Rühm für diesen Film den Titel „ Dialog über Österreich". Charakteristische Ausdrucksweisen des Wienerischen - von sentimental und raunzend über ordinär bis aggressiv - werden hier in einem fiktiven Dialog durchgespielt. Niemand sollte sich Hoffnungen machen, je einen Satz dieses Dialogs verstehen zu wollen.
kurzbiographie – hubert sielecki
geb. 1946 in kärnten, österreich
1968–1976 hochschule für angewandte kunst in wien,
und filmhochschule lodz polen
seit 1973 freischaffend künstlerisch tätig, experimentelle Farbfotografie, elektronisch, mechanisch und akustisch reagierende objekte, environments, performance, plakate ohne kommerziellen zweck, alte fototechniken. musik und malerei. ausstellungen
seit 1982 leiter des "studio für experimentellen animationsfilm" in der meisterklasse maria lassnig ab 1990 christian ludwig attersee und ab 2009 judith eisler an der universität für angewandte kunst in wien.
gründung von asifa austria (1984), animotion films vienna (1988), filmgruppe A.S.K. (1990)
festivalteilnahmen, preise und auszeichnungen.
www.hubert-sielecki.at