cylixe ist seit 2007 freischaffende Künstlerin. Ihre Arbeit ist stark von Multimedialität geprägt und umfasst Film und Video, Live-Performances, partizipative Installationen sowie Musik und das geschriebene Wort. Die Arbeit mit unterschiedlichen Medien versteht sie als Möglichkeiten neue, unterschiedliche Zugänge zu einer Thematik auszuloten und Inhalte jenseits fixierter Formen zu betrachten. Durch diese mannigfaltigen Ansätze in ihrem Werk zieht sich als roter Faden die Beobachtung und Dekonstruktion von Regeln, Systemen und deren Manifestation im Sozialen, Politischen und Psychologischen.
Filmografie (Auswahl):
2019 – Please Don’t Drop It
2016 – Requiem For a Bird
2016 – Alte Kamellen
2014 – Flotsam
2013 – Una ciudad en una ciudad – Eine Stadt in einer Stadt
2013 – We Pick It Up
2011 – Nereïd
Stipendienprojekt: ALTE KAMELLEN (Post-/Produktion)
ALTE KAMELLEN ist die eigene filmische Auseinandersetzung von cylixe mit ihrem Vater, zu dem sie seit jeher ein kühles und distanziertes Verhältnis hatte. Während einer Irlandreise interviewt sie ihn. Ihn, der sein Leben lang in der Metzgerei gearbeitet hatte. Dreimal verheiratet. Dreimal geschieden. Drei Kinder gezeugt. Seine Welt bestand aus Arbeit, sein Weltbild aus klarer Rollenverteilung. Ein deutscher Mann, Jahrgang 1948 eben.
Entstanden ist eine aufrichtige, collagenhafte Videointervention, die weit über die persönliche Ebene hinausblickt und tief in die Poesie des menschlichen Befindens eindringt. Ein suggerierter Stereotyp von Mann wird systematisch demontiert, um zu seinem Kern zu gelangen auf der Suche nach Antworten auf die Frage, woher der Mythos Mann kommt und welche prägenden Elemente den Vater zu dem machten, an dem er heute verzweifelt.