In Kooperation mit dem Kinosommer Villach
Maria, Pinuccia, Lia, Katia, Antonella. Fünf Schwestern verbringen Kindheit, Reife und hohes Alter im obersten Stock eines Mietshauses am Stadtrand von Palermo. Zeit ihres Lebens bleibt ihre Verbindung zueinander wie auch zum Ort ihrer Jugend innig und beständig. Wie das alte Gemäuer ertragen sie geduldig die Spuren der Zeit und stemmen sich mit ihren Erinnerungen der Vergänglichkeit entgegen.
Emma Dantes filmisches Werk ist von der rastlosen Suche nach neuen Ausdrucksformen geprägt. Bereits in ihrem ersten Spielfilm „Via Castellana Bandiera” arbeitete sie sich an ihrer eigenen Romanvorlage ab, um den Stoff für das Kino neu zu arrangieren. Auch THE MACALUSO SISTERS war ursprünglich als Theaterstück entstanden, das weltweit höchst erfolgreich aufgeführt wurde. Die Übertragung in einen cineastischen Kontext eröffnet der Dramaturgin Dante die Möglichkeite Zeit und Zeitlichkeit virtuos zu inszenieren und Emotionen zu entfesseln.
DIRECTOR’S STATEMENT – Emma Dante
„Der Film ist in drei Kapitel unterteilt, von denen jedes einem bestimmten Alter der fünf Schwestern entspricht: Kindheit, Erwachsenenalter und Lebensende. Verkörpert werden die Schwestern von zwölf Schauspielerinnen und man kennt den Figuren bis ins hohe Alter an, dass jede von ihnen mit einer Diskontinuität und Veränderungen von Körper und Charakter fertig werden muss. Es ist die Liebe der Schwestern zueinander und zu dem Haus, in dem sie leben, das ihre gesamte Existenz am Laufen hält, als wären sie ein einziger lebender Organismus, ungeachtet des physischen Todes einiger von ihnen. ‚Le sorelle Macaluso‘ ist ein Film über die Zeit. Über das Gedächtnis. Über Dinge, die überdauern. Über Menschen, die auch nach ihrem Tod bleiben. Es ist ein Film über das Alter als nicht zu fassende Ziellinie des Lebens.“